Wir stehen vor einer großen Herausforderung! Unsere Wirtschaft muss innerhalb weniger Jahre in einen Klima- und naturverträglichen Modus versetzt werden und das alles ohne das wirtschaftliche Wachstumsprinzip zu behindern. Bereits vorhandene CleanTech-Konzepte und zusätzliche Innovationen sind hierfür zügig und breitflächig zu aktivieren. Ich werde Düsseldorf zu einem in diesem Segment weltweit führenden Standorten entwickeln.
Um beide sich scheinbar widersprechenden Ziele zu erreichen, müssen Anlagen aus den Bereichen Solarenergie, Windenergie, Power to Gas oder Wasserstoff-Kraftwerkstechnik in großen Mengen produziert und weltweit breitflächig zum Einsatz gebracht werden. Zusätzlich müssen neue Technologien mit Hochdruck entwickelt werden, die den Prozess des vom Menschen verursachten Klimawandel unter Einhaltung des 1,5-Grad Ziels stoppen.
Was ist angesichts dessen die Aufgabe der Kommunalpolitik? “Die kommunalpolitischen Hebel sind erheblich – jedoch nur, wenn Wirtschaftsförderung in einer neuen Dimension verstanden wird“, so Schenk. Die Politik muss hierzu Partner aus Wirtschaft, Industrie, Finanzwesen, Verbänden und Wissenschaft zusammen bringen. Konkret bedeutet das für Düsseldorf neben der Ansiedlung und Förderung relevanter Unternehmen die Realisierung einer Plattform, auf der sich alle genannten Beteiligten austauschen. Diese Plattform ist verstärkend auch in einen europäischen Kontext zu stellen. Die Startup-Szene und ihre Innovationskraft sind dabei besonders zu unterstützen.
Neben der Wirtschaftstransformation müssen wir auch unser Düsseldorf an die Bedürfnisse der Zukunft anpassen: weniger Autoverkehr und begrünte Verkehrs- und Dachflächen für eine Verbesserung der Luftqualität und eine lebenswertere Innenstadt, ein leistungsstarkes englischsprachiges Welcome Desk für Spitzenkräfte aus dem Ausland, nachhaltiges Wohnen, Unterstützungen für lokale Unternehmer*Innen und Arbeiter*Innen und Förderung der Universitäten, um passende Exzellenzcluster nach Düsseldorf zu holen, zusammengefasst: das Düsseldorf von morgen, eine “Smart-City”.
Das Zeitfenster für diese große Aufgabe ist winzig und die COVID-19-Krise hat nicht nur gezeigt, dass wir noch weit von diesen Zielen entfernt sind, sondern sie ist die entscheidende Chance für einen Neustart. Um beides zu bewältigen, erfordert es einen Oberbürgermeister im Amt der Erfahrung in der Transformation großer Organisationen.